"Und Dein Leben, dein Leben"
von Magret Kindermann
Inhalt:
Die Krimiautorin Carmen lebt mit ihrem Hund Dexter in einem Bootshaus.
Da erhält sie einen Brief von Otto - ihrem langjährigen Brieffreund, der zum Tode verurteilt ist. Er verlangt von ihr, dass sie ein besonderes Buch schreiben soll.
Auch ist Carmen mit Ihren Gefühlen zu Leon, dem Steinmetz, nicht sicher.
Und dann bekommt sie auf einmal Besuch eines Fans der ersten Stunde, Thomas, und muss sich mit einem bestimmten Thema aus ihrer Vergangenheit auseinander setzen.
Persönliche Meinung:
Das ist jetzt das 3. Buch, welches ich von der Autorin lese, und - obwohl kein Krimi oder Thriller Fan - bin ich beeindruckt. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr. Sehr gefällig und trotzdem spannend. Auch das Setting hat mich angesprochen. Der Spannungsbogen ähnelt tatsächlich einem Spielfilm. Sehr gelungen.
Ich kann das Buch nur bedenkenlos empfehlen.
"Zwei Königinnen"
von Magret Kindermann
Inhalt:
Bei einer Teleportation kommt es zu einem Fehler, durch den Elin jetzt einen "Klon" hat. Sie gibt es zweimal. Nun müssen die beiden jungen Frauen mit ihrem Leben klar kommen.
Paula, die Klonin, geht mit einer neuen Identität auf Wanderschaft um die Welt. Elin findet in Ben ihre große Liebe, bekommt ein Kind und gründet eine Familie.
Doch dann taucht Paula wieder in ihr Leben. Sie hat ein seltsames Gedicht entdeckt und die beiden begeben sich auf die Suche: Gibt es noch andere Klone? Noch andere Opfer von Fehlfunktionen?
Persönliche Meinung:
Ein sehr interessantes Thema. Was passiert mit dem "Klon" und dem Original? Wie arrangieren sie sich? Wo lag der Fehler? Gibt es noch andere Klone und Opfer? Vor allem: Wie kann man jetzt beide Menschen unter einen Hut bekommen? Beide haben die selben Erinnerungen, die selbe Wohnung, das gleiche Leben. Und doch sind sie vom Charakter unterschiedlich.
Magret Kindermann geht mit den privaten Themen aber sehr behutsam um, wie z.B. die Eifersucht von Elin auf Paula, wenn diese auf Ben trifft. Sie schweift - zum Glück - nicht in eine Schnulze ab. Im Gegenteil. Man(n) fühlt mit Elin mit. Man(n) kann sogar ihre Gedanken verstehen und nachvollziehen.
Magret Kindermann baut gekonnt die Geschichte auf. Es kommt immer noch ein Steinchen mehr dazu; ein anderer Blickwinkel. Wunderbar.
Ein sehr lesenswertes Buch.
Tulpologie
von Magret Kindermann
Inhalt:
Marlene Hundsnurscher ist 70 und führt ein ruhiges, beschauliches Leben an der Seite ihres Mannes. Sie hat ein paar Freundinnen, mit denen sie sich auf ein Plausch trifft und kauft jede Woche Blumen im Laden des Herrn Huang.
Ihre Welt gerät ins Wanken als sie behauptet ihr Mann wäre verstorben. Dabei ist er nur 6 Wochen auf Geschäftsreise.
Marlene verzettelt sich immer mehr und lebt bald das Leben einer vermeintlichen Witwe.
Persönliche Meinung:
Über eine Empfehlung bei Twitter habe ich von dem Buch erfahren und bin so aus meiner Komfortzone rausgekommen. Ich bin ja eher im SF Bereich unterwegs.
Was mir nicht gut gefallen hat: Die Vergangenheit des Herrn Huang. Ich will nicht so viel spoilern, aber das ging mir einfach zu weit. Die Art, wie er Suizid begehen will.... ging für mich gar nicht (Dafür gibt es schon ein Sternen Abzug).
Ich hätte mir noch mehr Innenleben der Protagonistin gewünscht. Da war das Buch einfach zu kurz. Ich wäre noch gerne weiter an Marlenes Seite mit gewandert. So ganz ist mir das "Warum" der Lüge nicht klar geworden.
Auch das Treffen mit den jungen Basketball Spielern war schön in Szene gesetzt. Da trifft Jung auf Alt und man merkt es nicht. Im Gespräch ergänzen sich beide. Und zwischen den Zeilen merkt man, dass beide davon profitieren.
Was die Autorin super hinbekommen hat ist, dass ich mein Leben hinterfragt habe. Meine Ehe, mein Tun und Handeln.
Das Ende des Buches war ein Kunstgriff sonders gleichen. Hut ab. Ziemlich am Anfang bekommen wir ja eine Autofahrt mit Marlene und ihrem Mann aus ihrer Sicht mit. Am Ende aus der Sicht ihres Mannes. Und da merkt man erst, dass man eventuell - egal wie sehr man den Partner oder die Partnerin liebt - manchmal doch aneinander vorbei lebt.